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Glück im Unglück

Vergangenen Sontag bestritten die U21 A Juniorinnen in Seftigen ihr letztes Spiel vor der Nati-Pause gegen Unihockey Berner Oberland. Auf dem Papier waren die Zürcherinnen klar die Favoriten, auf dem Platz sah dies allerdings nicht immer danach aus. Nach dreimaligem Rückstand kämpfte sich Gelb-Blau dennoch in die Verlängerung, konnte das Spiel aber erst im Penaltyschiessen mit 4:3 für sich entscheiden.

Ungleiche Vorzeichen vor Spielbeginn auf beiden Seiten. Für Dietlikon war klar, mit einem überzeugenden Auftritt waren drei Punkte das Minimum, während BeO eventuell mit einem Punkt liebäugelte, in erster Linie den Schaden aber nicht allzu gross ausfallen lassen wollte. Dass dieser Schaden dann gar nicht erst so gross werden wird, zeichnete sich bereits in den ersten Spielminuten ab. Nach nur fünf Minuten sahen sich die Zürcherinnen schon das erste Mal im Rückstand, ein nicht zwingender Schuss aus der zweiten Reihe brachte Torhüterin Heer in Verlegenheit und BeO erstmals in diesem Spiel in Führung. Die Reaktion der Dietlikerinnen im ersten Drittel blieb aus, zu schwer machten sie sich das eigene Leben.

Auch im zweiten Drittel hatte Gelb-Blau mehr Spielanteil, dennoch war BeO stets mit Kontern gefährlich. In der 29. Minute glich Bühler nach einem sehenswerten Alleingang aus und liess das Team fürs erste aufatmen. Doch im Gegensatz zu Dietlikon wusste BeO zu reagieren und ging nur zwei Minuten später nach einem Chaos im Zürcher Slot erneut in Führung. Die Dietlikerinnen wussten nicht, wie ihnen geschah, konnten sich aber dennoch sammeln und zog sein Spiel auf. Nach unzähligen Pfostenschüssen und Bällen auf der Torlinie, die in letzter Minute von der gegnerischen Defense weggeschlagen werden konnten, war es kurz vor der zweiten Drittelspause erneut Bühler, die auf Pass von Jonker reüssieren konnte.

Somit startete das letzte Drittel bei null. Dietlikon behielt zwar die Oberhand und kam zu gefährlichen Abschlüssen, doch BeO ging in der 55. Minute erneut nach einem Konter in Führung. Dietlikon stand unter Druck, ohne Punkte wollten sie sich nicht vom Berner Oberland verabschieden. Eine Strafe für BeO und der Penalty kamen ihnen deshalb zwei Minuten vor Schluss sehr gelegen. Den Penalty konnten sie zwar nicht verwerten, aber zum Glück benötigte Bühler nur knappe zwanzig Sekunden um auch ein drittes Mal in diesem Spiel erfolgreich zu sein. Damit rettete sie ihre Mann-schaft in die Over-Time, da aber nach fünf Minuten kein Tor gefallen war, musste das Penaltyschiessen die Entscheidung bringen. BeO ging zwar durch die zweite Schützin in Führung, Rüegger, Wiedmer und nicht zuletzt auch Heer machten ihre Fehler aber wieder gut und entschieden das Spiel zugunsten Dietlikons.

Nun folgt ein kurzer Meisterschaftsunterbruch, in dem das ganze Team regenerieren und aus den Fehlern lernen kann, um dann in neuer Frische wieder in die Meisterschaft einzugreifen.