Herber Rückschlag für Dietlikons Männer I
Die Dietliker unterliegen dem Lokalmatadoren in Winterthur klar mit 7:3. Damit endet die seit vier Spielen anhaltende Siegesserie der Gelb-Blauen.
Mit viel Zuversicht reiste man an diesem Sonntag nach Oberseen in Winterthur. Nachdem klar war, dass der Tabellenerste Embrach sein Spiel verloren hatte, war das Tagesziel definiert: Mit einem Sieg wollte man die Leaderposition übernehmen. Dafür war aber eine starke Leistung gegen die ortsansässigen Winterthurer nötig. Dietlikon (für einmal nicht in Spielernot) trat mit drei Sturmlinien an und startete engagiert ins erste Drittel. Auf beiden Seiten ergaben sich Möglichkeiten, nutzen konnte diese aber nur ein Team; Nach etwas mehr als 12 Minuten sah sich Dietlikon schon mit einem Zwei-Tore-Rückstand konfrontiert. Die beiden Treffer resultierten aus Unsicherheiten in der Abwehr, Aeschlimann im Dietliker Tor war chancenlos. So hatte man sich dieses erste Drittel nicht vorgestellt. Mit aller Kraft versuchte man zu reagieren, es entstanden jedoch lange keine zwingenden Torchancen. Erst in der 20. Minute wird Aru Alder vor dem gegnerischen Tor herrlich lanciert – und brutal zu Fall gebracht. Glücklicherweise fand der Ball seinen Weg doch noch auf die Schaufel von Roman Adank, welcher die Kugel backhand ins entfernte Eck hämmerte. Mit dem so wichtigen Anschlusstreffer im Rücken ging man in die Pause.
Ein früher Gegentreffer erstickte die aufkommende Hoffnung auf den Ausgleich im Keim. Wiederum war die Abwehr nicht über alle Zweifel erhaben. Eine Zweiminutenstrafe gegen Alder machte die Situation dann noch unangenehmer. Dank starkem Boxplay und unglaublich fahrlässigem Umgang mit hochkarätigen Chancen seitens Winterthur United konnte der Kasten vorerst rein gehalten werden. Vorerst. Denn kurz nach Ablauf der Strafe kombinierte sich das starke Heimteam durch die gegnerischen Reihen und erhöhte auf 4:1. Weitere Aufregung entstand in der 38. Minute, als Christian Müller entwischte und nur noch mit unfairen Mitteln von hinten gestoppt werden konnte. Diese Notbremse hatte einen Penalty und ein zweiminütiges Powerplay zur Folge. Dass man beide Möglichkeiten nicht nutzen konnte, war symbolisch für die frustrierende Torimpotenz der Dietliker. Und wie heisst es so schön? „Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten.“, das 5:1 war kurz nach der zweiten Pause Tatsache. Ein weiteres harmloses Überzahlspiel der Dietliker liess darauf schliessen, dass eine Wende eher unwahrscheinlich war. Der darauf folgende Doppelschlag der Winterthurer brach den Gästen dann das Genick. 7:1 stand es nach 57 Minuten. Die Treffer von Christian Müller und Wintsch in den letzten beiden Spielminuten waren lediglich noch Resultatkosmetik.
„Wir müssen über die Bücher!“, sagte ein niedergeschlagener Oskar Sorejs, Trainer des UHC Dietlikon, nach der 7:3 Schlappe. „Vorne zu harmlos, hinten zu nachlässig. Ich sage jetzt mal, so kann man nicht gewinnen.“.
Ob Dietlikon seine Lehren aus diesem Spiel ziehen konnte wird sich spätestens am 17. Dezember in Heiden zeigen. Dann nämlich trifft man auf den Tabellenführer Embrach und könnte mit einem Sieg diese ärgerliche Niederlage vergessen machen.